Dass es an der Katholischen Schule Neugraben rumort, ist nicht neu.

Zahlreich und gravierend sind seit Jahren die Probleme. Keine eigene Sporthalle, keine Mensa, dazu jede Menge Sanierungsbedarf an den Schulgebäuden selbst - die angespannte Raumsituation fordert dem Lehrerkollegium einen hohen Improvisationsaufwand ab. Der kostet Zeit und Ressourcen, die einer Erhöhung der Unterrichtsqualität verloren gehen.

Vor allem fehlt es Pädagogen und Eltern aber an konkreten Signalen, wie sich die Situation zeitnah verbessern lässt. Dass das Erzbistum im Vorjahr eine große Schuloffensive ausgerufen hat, ist gut und schön. Dass bis heute nicht klar ist, welche der 21 Schulen tatsächlich mit Baumaßnahmen rechnen dürfen, ist taktisch unklug. Denn solche Ankündigungen wecken erfahrungsgemäß Begehrlichkeiten. Je länger konkrete Ansagen auf sich warten lassen, umso größer werden Argwohn und Misstrauen.

Bleibt nur zu offen, dass die endgültige Fixierung des Masterplans nicht an einer Kostenbeteiligung seitens der Stadt gekoppelt ist. Von konstruktiven Gesprächen war da vorsichtig die Rede. Dass die Stadt zeitnah tatsächlich Geld in Baumaßnahmen an Privatschulen steckt, erscheint aber eher wie ein frommer Wunsch. Zwei Milliarden Euro beträgt der Investitionsbedarf der staatlichen Schulen bis 2019. So lange kann die KS Neugraben aber nicht warten.