Die Planung für eine neue Landschaftsbrücke über B 73 und die Bahntrasse ist für so manchen Kritiker rausgeschmissenes Geld - und damit sogar ein Fall für das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler.

Dort werden Jahr für Jahr krasse Beispiele der öffentlichen Verschwendung von Steuergeldern aufgelistet.

Nicht nur, dass es in dem fraglichen Bereich schon vier Querungen gibt, von denen zwei buchstäblich nur einen Steinwurf entfernt sind. Der Vorwurf erscheint auch deshalb gerechtfertigt, da angesichts der angespannten Haushaltslage in den kommenden zehn Jahren für einen neuerlichen Harburger Brückenschlag mit großer Wahrscheinlichkeit eh kein Geld zur Verfügung stehen wird.

Was bedeuten würde, dass alle jetzt teuer erstellten Gutachten und Kostenschätzungen dann Makulatur wären. Auch und gerade im Ingenieurbau reißt der technologische Fortschritt nicht ab. Und die Regelungswut der Eurokraten ist längst Legende. Die Richtlinien zur Erstellung einer behindertengerechten Brücke werden in der nächsten Dekade mit Sicherheit anders aussehen als heute.

Da bleibt denn leider auch das Argument auf der Strecke, ohne konkrete Projektentwürfe gebe es keine Chance auf die Akquise von Drittmitteln. Mag sein, dass es schön wäre, die alte Harburger Nord-Süd-Achse von der Schloßinsel zum Phoenix-Viertel wieder herzustellen. Doch ob es zu den prognostizierten - wohlgemerkt "fußläufigen" -Verkehrsströmen jemals kommen wird, erscheint doch mehr als fraglich.