Neun Millionen Euro. Die Summe, die HPA in die Erneuerung der Sicherheitstechnik an den zwei Toren des Estesperrwerks steckt, ist enorm.

Bereits die Reparatur des einen Tores im vergangenen Jahr hat 4,6 Millionen Euro gekostet, ein ähnlicher Wert ist für das vierte Tor zu erwarten, das im kommenden Jahr an der Reihe ist. Insgesamt ergibt das fast 20 Millionen Euro für Arbeiten, die sicherlich auf jeden Fall notwendig sind - aber letztlich doch nur an der Oberfläche des Problems kratzen. Dieses Problem ist nämlich ein viel größeres, es trägt den unliebsamen Namen "Verschlickung" und dagegen können noch so viele Spülsysteme und Echolotsonden nichts ausrichten.

Die Este versandet seit Jahren immer mehr, und von diesem Problem ist neben dem Sperrwerk auch die Hadag-Fähre Cranz-Blankenese betroffen. Sie kann immer seltener bis zum Fähranleger Cranz im Landesinneren vordringen und muss stattdessen an der Außeneste Halt machen. Sowohl Hadag als auch HPA verweisen an dieser Stelle gerne auf das Wasser- und Schifffahrtsamt, das für die Ausbaggerungen zuständig ist, sowie auf die Unsicherheit rund um die Sietas-Werft, deren Schiffe früher die Sedimente der Außeneste in Bewegung hielten und für die HPA regelmäßig die Außeneste ausgebaggert hat.

Solange über die weitere Regelung der Ausbaggerungen keine Klarheit herrscht, bleibt die teure, neue Sicherheitstechnik nur ein wichtiger Mosaikstein. Das eigentliche Problem ist noch lange nicht gelöst.