Es wäre wohl zu schön gewesen. Alle Parteien und Mitglieder des Kreistags des Landkreises Harburg kämpfen Schulter an Schulter gegen die Vorboten unkalkulierbarer Umwelt- und Gesundheitsrisiken - dieses Bild schien bis Donnerstag Realität.

Vielleicht lässt sich ja doch noch etwas gegen die Aufsucherlaubnis für Erdgas und Erdöl und das Fracking selbst ausrichten, so die Hoffnung hinter dem Resolutionstext.

Die ungewöhnlich harten Worte, mit denen Norbert Böhlke die Debatte um mögliche Textänderungen beendete, brachten alle Beteiligten auf den Boden der Tatsachen zurück. Es sind offensichtlich doch nicht alle Kreistagspolitiker uneingeschränkt gegen Fracking. Arno Reglitzky von der FDP sagte es sogar ganz direkt: Der Landkreis solle Fracking perspektivisch nicht grundsätzlich ablehnen. Nur die Gefahren, die mit dem Verfahren einhergehen, müssten ausgeschlossen werden.

Man kann schon jetzt erahnen, wie uneins die Kreispolitiker sein werden, wenn die weiteren Beratungen in dem dreistufigen Genehmigungsverfahren anstehen. Solange sie nicht mit einer Stimme sprechen, werden die Förderunternehmen lachende Gewinner sein.