Kaputten Straßen gleich, deren Schlaglöcher zunehmend Autofahrer nerven, leiden auch Eisenbahnschienen unter hohem Verschleiß, der zumeist von schweren Güterzügen verursacht wird. Feinste Risse und Rillen entstehen im Laufe der Zeit, wenn Stahlräder mit großer Last und hohem Tempo über die Köpfe der Stahlschienen rollen.

Würden die Unebenheiten nicht durch regelmäßiges Schleifen entfernt werden, würden aus kleinen Rissen und Rillen größere Dellen werden, durch die Züge sogar entgleisen können. Etwa dreimal pro Jahr werden in Deutschland viel befahrene Gleisstrecken vorsorglich glatt geschliffen. Pro Schliff werden vom Stahl nur wenige Zehntelmillimeter abgetragen. Auf diese Weise kann eine Schiene gut 20 Jahre glatt geschliffen werden, bevor sie durch einen neuen Stahlstrang ersetzt werden muss.

Die in Hittfeld ansässige Firma Vossloh Rail Services hält als Dienstleister das Schienennetz in zahlreichen Ländern der Welt in Schuss. Und die dafür benötigte Technik wird in eigenen Tochterfirmen wie der Vossloh High Speed Grinding GmbH in Harburg entwickelt und gebaut. So auch die neue Hochgeschwindigkeits-Schleifmaschine High Speed Grinding HSG2. Die Maschinen werden nicht verkauft. Sie werden lediglich verwendet, um die Dienstleistung des Schleifens zu erbringen.