Es ist ein Thema, das viele Bürger bewegt. Wohin sollen die Menschen, die ihren Traum von einem besseren Leben in Deutschland träumen und einen Antrag auf Asyl stellen? Wo sollen sie untergebracht werden, während sie voller Hoffnung darauf warten, endlich an der Normalität unseres Alltags teilhaben zu können?

Der Landkreis Harburg muss derzeit sein Möglichstes tun, um geeigneten Wohnraum für 400 neue Asylsuchende zu finden. Dabei muss er immer auf die richtige Balance achten zwischen den Sorgen der Nachbarn und den Anforderungen, die die Unterkünfte für die Flüchtlinge erfüllen sollen. Wie schwer es ist, überhaupt fündig zu werden, zeigt die aktuelle Bilanz der Kreisverwaltung. Bereits in wenigen Wochen werden die ersten Asylbewerber eintreffen, aber in trockenen Tüchern sind bisher nur zwei Unterkünfte. Da fragt man sich, wie es früher ging, 1500 Flüchtlinge im Landkreis unterzubringen, wenn nun 800 Schwierigkeiten bereiten.

Diese Zahl ist übrigens auch ein guter Hinweis an alle die, denen der jetzige "Zustrom" Angst bereitet - abgesehen davon, dass es angesichts der Probleme in den Herkunftsländern der Flüchtlinge beschämend ist, sich etwa Sorgen über eine mögliche Grundstückswertminderung zu machen. 800 Flüchtlinge bei 250.000 Einwohnern im Landkreis Harburg ergibt eine Quote von 0,3 Prozent. Das sollte der Landkreis ertragen können.