Dass Jörn Hansen, der Chef des Harburger Kulturzentrums Rieckhof, über den Tellerrand hinaus schaut, ist nicht neu. Über die Harburger Sicherheitskonferenz hat er bereits 2011 das Thema Ordnung und Sauberkeit im SeeveViertel angestoßen. In der Folge haben zwei Stadtbildpfleger im Vorjahr viel bewegt.

Doch das ist Hansen nicht genug. Dass die etwa 600 Bewohner des Areals rund um den Rieckhof in der Regel aneinander vorbei statt miteinander leben, treibt den engagierten Kulturmanager weiter um. Nun lädt er Studenten und Senioren, Alteingesessene und Zugezogene ein, gemeinsam auf Spurensuche zu gehen, um der bewegten Vergangenheit des Quartiers nachzuspüren.

Die Fotoausstellung "Das SeeveViertel im Wandel der Zeit" kann dazu erste Anstöße geben. Vor allem aber kann sie dazu beitragen, dass die Nachbarn intensiver das Gespräch suchen - und sich darüber besser kennenlernen. So könnte es tatsächlich gelingen, das durch viele kleine Geschäfte lebendige Viertel noch lebenswerter zu machen.

Wie wichtig Hansens Initiativen sind, haben die Finanzspritzen durch den kommunalen Wohnungsverwalter SAGA GWG und die Sparkasse Harburg-Buxtehude bereits bewiesen. Die Entwicklung eines Quartiers ist indes ein fortdauernder Prozess, der einen langen Atem erfordert. Der Rieckhof-Chef hat es deshalb verdient, dass seine Ideen weiter gehört, er bei seinen Projekten zur Belebung des SeeveViertels auch in Zukunft unterstützt wird.