Auch Zwangsarbeiter kamen auf der Veddel während eines Bombenangriffs ums Leben. Im Juli 1944 wurde im Hamburger Freihafen am Dessauer Ufer im Speicher G ein Außenlager des KZ Neuengamme für weibliche Häftlinge eingerichtet. 1000 ungarische und tschechische Jüdinnen kamen aus dem Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau nach Hamburg. Einen Monat später folgten noch 500 zumeist polnische Jüdinnen. Die Frauen mussten bei größeren Hamburger Raffinerien Aufräumungsarbeiten verrichten. Am 13. September 1944 verlegte die SS die Frauen in die Außenlager in Sasel, Wedel und Neugraben.

2000 Männer aus dem KZ Neuengamme wurden nur zwei Tage später in den Speicher G einquartiert. Sie wurden zu Bau- und Aufräumungsarbeiten nach Luftangriffen eingesetzt. Ein Bombenangriff am 25. Oktober 1944 zerstörte den Speicher - etwa 150 Häftlinge kamen ums Leben. Die Überlebenden kamen vorübergehend in das Zuchthaus Fuhlsbüttel.