Reden wir nicht um den heißen Brei herum: Wenn das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) zu dem Entschluss kommt, dass es sich nicht lohnt, die Este auszubaggern, wäre es das Ende für die Fähre Cranz-Blankenese, die vermutlich älteste Hamburger Hafenlinie. So unzuverlässig, wie sie derzeit verkehrt, würde sie bald auch den letzten treuen Gast verlieren. Und selbst wenn sich das WSA diesmal doch noch für eine Baggerung entscheidet, wird es in kurzer Zeit wieder die gleiche Situation geben - der Schlick kommt eben immer wieder zurück.

Eines der Probleme an der Sache ist, dass das WSA als Bundesbehörde auch für viele andere Wasserstraßen abseits der Este zuständig ist. Ist es da wirklich wahrscheinlich, dass es eine kleine Fährlinie rettet, die nur von wenigen Menschen genutzt wird?

Eine bessere Lösung wäre es da doch, wenn das WSA die Zuständigkeit für den von der Fähre genutzten Bereich an die Hafenverwaltung HPA abgibt. Dann könnte endlich an einer zentralen Stelle entschieden werden, was zu tun ist. Schließlich sind die unterschiedlichen Zuständigkeiten einer der Gründe dafür, dass bisher niemand die Verantwortung für den gesamten Bereich rund um das Estesperrwerk übernommen hat.