Bis 2025 soll sich das Verkehrsaufkommen im Hamburger Süden auf Hauptstraßen und Bahnschienen gegenüber heute in etwa verdoppeln. Diese Einschätzung stammt von Gutachtern, die sich vor drei Jahren im Auftrag der damaligen Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (Grüne) mit Untersuchungen für ein Gesamtmobilitätskonzept befasst hatten, um aufeinander abgestimmte Verbesserungen in allen Bereichen der Mobilität zu schaffen.

Das Gesamtmobilitätskonzept mit einzeln vorgestellten Verbesserungen ist bis heute nicht veröffentlicht. Wohl aber schreitet die Entwicklung von Verkehrsprojekten auch ohne das Konzept voran. So laufen auf Hamburger Gebiet die Planfeststellungsverfahren für den Bau der Stade-Autobahn A26 oder auch die Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße.

Anwohner der Bremer Straße, bekannt auch als Bundesstraße 75, betrachten die Verkehrsentwicklung mit Besorgnis. Vor ihrer Haustür werden wochentags bis zu 24.000 Fahrzeuge im Bereich Hohe Straße gezählt und etwa 12.000 Fahrzeuge im Bereich Landesgrenze, Höhe Marmstorf/Appelbüttel. Davon zwischen sieben und neun Prozent Lkw-Anteil. Stimmt die Prognose mit der Verdopplung des Verkehrs bis 2025, so kommen noch unruhigere Zeiten auf sie zu.

Hamburg wird als wachsende Stadt und Wirtschaftsmetropole Mobilität kaum einschränken können. Stadtbewohner müssen bei Anpassungen aber auf intelligente Problemlösungen bestehen können.