Da ist er wieder. Der alte Konflikt mit Hamburgs achtem Bezirk ist seit Jahrzehnten nicht beigelegt. Die Stadt zählt eigentlich nur sieben Bezirke. Harburg ist einer davon. Und der achte Bezirk, das ist lediglich die Bezeichnung für das Territorium der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA), ehemals Amt Strom und Hafenbau. Wie schon das alte Amt untersteht nun auch HPA als Anstalt öffentlichen Rechts der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation.

Der Vorwurf aus dem Bezirk Harburg ist immer derselbe: Strom- und Hafenbau oder - seit 2005 - Rechtsnachfolger HPA treffen Entscheidungen nach Gutsherrenart - ohne den Nachbarn vorher zu fragen oder ihn zumindest hinterher zu informieren.

Das Beispiel Seehafenstraße macht nun wieder deutlich, dass sich die Handlungsweise von Amt und Anstalt all die Jahre - mit kleinen Ausnahmen in jüngster Vergangenheit - nicht wirklich verbessert hat. Die SPD in der Bezirksversammlung verlangt nun zurecht von einem HPA-Vertreter in der nächsten Sitzung des Innenausschusses nicht nur über Art und Umfang der Baustelle und der Umleitung informiert zu werden, sondern auch über die Hintergründe, warum die Bezirksverwaltung in Harburg nicht frühzeitig über das Bauvorhaben informiert wurde.