"Muss das sein?", haben sich sicherlich einige gefragt. Der Weihnachtsbaum, unter dem zum Fest zahlreiche Geschenke lagen, steht noch im Wohnzimmer und die Schokolade ist noch nicht gänzlich von den Tellern in den Magen gewandert, da sollen wir Konsumenten schon wieder los und neue Sachen kaufen? Hat man denn nie seine Ruhe vor dem Shoppingwahn?

Wenn wir ehrlich sind, gibt es auf diese Frage nur eine Antwort: Es wird niemand gezwungen, an einem verkaufsoffenen Sonntag direkt nach dem Fest wie gestern in Buchholz in die Geschäfte zu stürzen. Allein die Nachfrage regelt das Angebot, zugleich ist aber auch das Angebot für die Nachfrage verantwortlich. Bezogen auf den verkaufsoffenen Sonntag bedeutet das: Hätte es den Tag gestern nicht gegeben, hätte ihn wohl auch niemand vermisst. Aber weil es ihn nun mal gab, haben ihn viele genutzt. Nach dem Motto "Wenn ich nicht hingehe, tun es andere sowieso. Also kann ich ruhig ebenfalls hingehen".

Der vorgezogene Termin war somit ein kluger Schachzug des Werbekreises, der Buchholz' Ruf als Einkaufsstadt weiter gefestigt hat.