Kreisverkehre gelten in der Regel als bessere Alternative zu Ampeln. Vorteilhaft macht sie neben geringerem Flächenbedarf, niedrigeren Betriebskosten und einem freundlicheren Stadtbild vor allem der in der Regel zügigere Verkehrsfluss. Denn statt bei Grün zu starten, können Autofahrer starten sobald sich eine Lücke auftut. Doch genau das ist auch das Problem des Modells Kreisverkehr. Nur wenn sich die Blechlawine vor der Einfahrt zum Rondell nicht in einer endlos erscheinenden Schlange durch den Kreisel bewegt, können auch aus anderen Richtungen kommende Fahrer den Knotenpunkt passieren.

Die Kreuzung im Ortskern des Seevetaler Gemeindeteils Meckelfeld ist eine stark frequentierte Station vieler Lastwagenfahrer auf dem Weg zwischen dem Hamburger Süden und den Industriegebieten an der niedersächsischen Landesgrenze. Hier einen Kreisverkehr einzurichten, ist eine mögliche Lösung. Aber dieses Modell ist leider kein Allheilmittel für alle Probleme, die dauernder Durchgangsverkehr verursachen kann.

Im Fall Meckelfeld ist laut Prüfungsbericht eines Sachverständigen die Kreisellösung nur zweite Wahl. Für die Alternative Ampel spricht, dass sie den Verkehr zu den Spitzenzeiten durch intelligente Elektronik optimal steuern kann. Solange kein Rückgang des motorisierten Verkehrs zu erwarten ist, sticht dieses Argument die Vorteile des Kreisverkehrs in Orten wie Meckelfeld deshalb aus.