Spendenwünsche gibt es viele. Mal braucht die eine Kita dringend eine neue Rutsche, mal der andere Fußballverein unbedingt einen Kunstrasenplatz. Kommunen und andere Institutionen müssen sich häufig mit Bitten um Unterstützung auseinandersetzen, auf die sie zwangsläufig nicht alle reagieren können.

Bei der Gutskapelle in Holm sieht die Situation etwas anders aus. Es ist nicht irgendein x-beliebiges Gebäude, sondern das älteste von ganz Buchholz. Eine fast 500-jährige Geschichte besitzt ansonsten kein anderes steinernes Dokument. Noch dazu ist die Kapelle öffentlich zugänglich.

Da ist die Frage durchaus angebracht, warum sich die Stadt nur mit mageren 5000 Euro an der Sanierung beteiligt - und diese Summe zudem über den finanziell nicht eben üppig ausgestatteten Ortsrat laufen lässt. Ist Buchholz sein kulturelles Erbe wirklich nicht mehr wert? Und wo sind die anderen Einrichtungen wie Lions- oder Rotary-Club, die sonst so gern Schecks überreichen? Vielleicht sollten sie noch einmal einen näheren Blick nach Holm werfen.