Stefan Rüttinger ist ein fairer Verlierer: Der Sprecher der Bürgerinitiative IGS Rosengarten plant, seinen Sohn demnächst an der Integrativen Gesamtschule (IGS) in Hittfeld anzumelden. Die abzusehende Entscheidung für den Standort dieser neben Buchholz und Winsen dritten IGS im Landkreis Harburg stößt dem Westerhofer sauer auf. Vom pädagogischen Konzept der gemeinsamen Bildungseinrichtung für Fünftklässler mit Haupt- oder Realschul- beziehungsweise Gymnasialempfehlung, die ihre Schüler bis zum Abitur nach 13 Jahren führt, ist der dreifache Familienvater hingegen überzeugt.

Der große Wunsch vieler Eltern im Landkreis Harburg, die sich wie Rüttinger Losglück bei der Jagd nach einem IGS-Platz für ihre Kinder wünschen, hat die Gruppe Grüne/Linke im Kreistag zu einem billigen Wahlkampf-Trick verleitet. Ihre Forderung nach zwei weiteren IGS-Standorten ist unseriös, solange die Anzahl potenzieller Schüler nicht erreicht ist. Zudem spaltet sie die Elternschaft in Gewinner und Verlierer. Konstruktiv sind Ideen, wie die Oberschule in Nenndorf trotz großer Konkurrenz weiter bestehen kann. Das Seevetaler Pendant von Rüttingers IGS-Bürgerinitiative schlägt beispielsweise vor, der Oberschule in der Nachbargemeinde einen gymnasialen Zweig zu verleihen.