Angesichts der Sparvorgaben des Hamburger Senats ist es wie in vielen Bereichen auch im Bereich Museen sinnvoll, über Einsparpotenziale nachzudenken. Allerdings macht es wenig Sinn, Synergien aus dem Boden stampfen zu wollen, wo einfach keine sind. Auch beim Sparen sollte die Devise gelten: Stopp niemals ein funktionierendes System.

Es kann schon fast als laienhaft angesehen werden, wenn Museen, die unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen haben, in einen Topf geworfen werden, nur weil es eben Museen sind. Das bringt keine Einsparpotenziale, das spart höchstens kaputt.

Die Suche nach Synergien in der Stiftung Historische Museen Hamburg scheint also in der jetzigen Form auf ganzer Linie gescheitert zu sein. Das ganze Modell soll neu überdacht werden. Gut, aber bitte ohne das Harburger Helms-Museum. Dieses Museum war vor der Stiftung eigenständig und stand finanziell auf soliden Beinen. Jetzt tut das Helms-Museum nur gut daran, so schnell wie möglich wieder aus diesem gescheiterten Verbund auszusteigen.

Mit Helms-Museum, Helms-Lounge und Theater hat Harburg ein funktionierendes kulturelles Standbein. In ein unsinniges Sparkorsett gepresst, kann dieses funktionierende Harburger Konstrukt nur Schaden nehmen. Die logische Konsequenz kann für Museumsdirektor Rainer-Maria Weiss nur der Weg in die Selbstständigkeit sein. Und dazu bekommt Harburg wieder eine vernünftige stadtgeschichtliche Ausstellung.