S-Bahn-Kunden müssen in den Ferien auf den Metronom umsteigen. Bis zum 2. September fährt die Linie S3 nur vereinzelt Richtung Stade.

Buxtehude/Stade. Die Deutsche Bahn erneuert auf der Gleisstrecke zwischen Buxtehude und Stade Gleise und Gleisbett. Das bedeutet: In den Sommerferien müssen S-Bahn-Pendler auf den Metronom umsteigen. Von Freitag, 20. Juli, bis zum 2. September fahren nur noch vereinzelte S-Bahnen der Linie 3 vom Hauptbahnhof in Richtung Stade und in entgegengesetzter Richtung durch. In der Hauptsache müssen Pendler aus Hamburg kommend in Buxtehude in den Metronom in Richtung Stade umsteigen. Wer in dieser Zeit von Stade nach Hamburg fährt, besteigt in Stade den Metronom und kann in Buxtehude in die S 3 umsteigen. Zu dieser Kooperation haben sich die Deutsche Bahn und die Metronom Eisenbahngesellschaft entschlossen, um die Unannehmlichkeiten für Pendler und Fahrgäste während der Bauphase so gering wie möglich zu halten.

Werktags werden täglich drei S-Bahnen ab Buxtehude in Richtung Stade durch Busse ersetzt. Die Busse fahren um 5.51 Uhr, 9.11 Uhr und 19.11 Uhr ab Buxtehude. Der Metronom fährt in der Bauphase ab Cuxhaven sieben Minuten früher in Richtung Stade/Hamburg ab. In Hamburg startet der Metronom 27 Minuten später in Richtung Cuxhaven. Während der Arbeiten hält der Metronom an allen Haltestellen zwischen Buxtehude und Stade.

"Im Jahr 2009 haben wir uns bereits entschlossen, mehrere Erneuerungsmaßnahmen auf der Strecke zwischen Buxtehude und Stade vorzunehmen, nicht zuletzt, um den Fahrkomfort der Fahrgäste zu erhöhen. Auf dieser Strecke sind die alten Untergründe teilweise zu weich, teilweise auch schon abgesackt. Die gesamte Gleislage muss stabilisiert werden", erklärt Frank Limprecht, Projektleiter bei der DB Netz. Rund 20 000 Menschen benutzen täglich die S-Bahn zwischen Stade und Hamburg, rund 10 000 Fahrgäste pendeln mit dem Metronom. Sie werden für einige Wochen jetzt enger zusammen rücken müssen in den Metronomzügen. An den Tickets ändert sich nichts. Aber Pendler, die ihr Fahrrad in der S-Bahn umsonst mitnehmen können, müssen in der Bauphase im Metronom für ihr Fahrrad bezahlen.

Die Bahn investiert insgesamt 15 Millionen Euro in diese Gleis- und Gleisbettsanierung auf der 15 Kilometer langen Strecke. Und da die Arbeiten "unter dem rollenden Rad laufen müssen, verlangt das von allen Beteiligten eine immense logistische Leistung", so Bahn-Sprecher Egbert Meyer-Lovis.

1700 Weichen, 3,5 Millionen Tonnen Schotter, fast 3900 Kilometer Schienen und 2,6 Millionen Schwellen müssen ausgetauscht werden. Um die Arbeiten so schnell wie möglich durchführen zu können, setzt die Bahn moderne Maschinen ein. Limprecht: "Wir werden Tag und Nach durch arbeiten und können es natürlich nicht verhindern, dass die Lärmbelästigung der Anwohner auch in den Nächten anhält." Auf der Baustelle wird unter anderem eine etwa 400 Meter lange Schotterreinigungsmaschine eingesetzt. Die Maschine, die die alten Schwellen ausbaut und die neuen Schwellen verlegt, ist knapp 500 Meter lang.

Metronom-Sprecher Hagen Tronje Grützmacher: "Wir übernehmen den Service der S-Bahn zuverlässig in der Baustellenphase. Für Metronom-Kunden ändert sich, abgesehen von den geänderten Abfahrtzeiten, nichts. Reisende nach Cuxhaven werden keine Probleme haben, den Anschluss an die Helgoland-Fähre zu bekommen." Die Anschlüsse an die EVB-Züge und die KVG-Busse im Landkreis Stade seien, so Meyer-Lovis und Grützmacher, zwischen den Unternehmen abgesprochen. Die Deutsche Bahn und die Metronom Eisenbahngesellschaft informieren auf ihren Internetseiten ( www.der-metronom.de und www.deutschebahn.de ) über Fahrplan-Änderungen und Busersatzverkehre. Auf den Bahnhöfen werden die Fahrgäste auch mit Plakaten zur bevorstehende Baustelle informiert.

Und in den S-Bahnen der Linie 3 liegen Flyer aus. An den Bahnhöfen gibt es auch die Baustellen-Fahrpläne. Außerdem wird das Metronom-Servicecenter im Stader Bahnhof während der gesamten Bauphase in den Sommerferien zum Informationszentrum für Metronom- und S-Bahn-Kunden umfunktioniert.