Wirtschaftsfreundlich will Harburg sein. Offen für Investoren. Service will die Bezirksverwaltung bieten. Was sich da aber nun auf dem Schwarzenberg abspielt, ist eine Bürokratie-Posse, die ihresgleichen sucht. Fast scheint es so, als ob die Beamten mit überkorrektem Verhalten gegenüber den neuen Wirten des Gildehauses einige Schlampereien unter den Tisch kehren wollen. Wie kann es sein, dass weder von Gilde, noch von Amts wegen bemerkt wurde, dass der Vorpächter offenbar mit dem Gaststättenbetrieb überfordert war. Dass Küche und Tresenanlage vermutlich monatelang nicht mehr überprüft wurden?

Unbegreiflich ist außerdem, warum es bis zu einem Vierteljahr dauert, eine Konzession auf den Weg zu bringen. Und aus welchem Grund in diesem Fall keine Ausnahmegenehmigung erteilt wird.

Da kann die Politik noch so viele Werbekampagnen für den Wirtschaftsstandort Harburg auf den Weg bringen. Wenn Bürokraten nicht mitziehen und Vorschriften nicht großzügiger auslegen - was ja qua Gesetz sogar möglich wäre - wirken Harburger Verhältnisse eher abschreckend. Denn wer hat schon Lust, sich mit dem Amtsschimmel anzulegen und sich auf einen langen Papierkrieg einzulassen.

Immer wieder beklagen in diesen Tagen Beamte, sie hätten unter anderem durch Rationalisierungsmaßnahmen in bestimmten Dienststellen zu viel Arbeit. Da lässt sich durch Bürokratieabbau bestimmt schnell Abhilfe schaffen.