Spielen ist das ideale Medium zum Lernen - sagt Deutschlands renommiertester Hirnforscher Professor Manfred Spitzer. Beim Lernen geht es für Professor Spitzer aber nicht darum, dass Kinder mit vier Jahren das Alphabet oder den Zahlenraum bis 20 beherrschen. Stattdessen sollen sie dafür fit gemacht werden, dass sie in zwanzig Jahren Probleme kreativ lösen.

Die wesentlichen Faktoren, die dieses Lernen fördern, so der Hirnforscher, sind: Erstens Interaktion, also Gemeinschaft mit anderen. Zweitens Freude und Spaß. Und drittens: Nicht stillsitzen und pauken, auch nicht nur vor einem Bildschirm hocken, sondern alle Sinne gebrauchen. Denn genau für diese Art Lernen ist unser Hirn konstruiert.

Deshalb macht die Grundschule Schnuckendrift ihren kleinen Schützlingen nicht nur ein tolles Weihnachtsgeschenk mit dem Spielzimmer. Die 20 000 Euro sind für nachhaltige Zwecke investiert worden. Denn Lernen funktioniert besser, wenn nicht nur Denken und Gedächtnis herausgefordert wird. Stillsitzen und Pauken war gestern.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Schüler ihr Spielstudio so oft wie möglich nutzen können. Schon jetzt sieht der Unterrichtsplan nur wenig Freiraum vor, kaum Zeit für innovatives, bewegtes Lernen, wie es Hirnforscher Spitzer für erfolgversprechend hält.