Die Deutsche Märchenstraße ist 600 Kilometer lang und erstreckt sich von Hanau bis nach Bremerhaven. Sie verbindet die Lebensstationen der Brüder Grimm und die Orte und Landschaften, in denen ihre Märchen beheimat sind, zu einem Reiseweg. Fabel, Sagen und Märchen werden so wieder lebendig.

Die Stadt Buxtehude ist neben Bremen und Bremerhaven eine der nördlichsten Stationen der Märchenstraße, weil das Märchen "Der Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel auf der kleinen Heide bei Buxtehude" aus der Sammlung der Brüder Grimm hier seinen Ursprung hat.

Die Geschichte geht so: Hase und Igel begegnen sich zufällig, wobei sich Meister Lampe über die schiefen Beine des Igels lustig macht. Dieser fordert den Hasen daraufhin zu einem Wettrennen heraus. Während des Rennens läuft der Igel nur beim Start ein paar Schritte, hat aber am Ende der Ackerfurche seine ihm zum Verwechseln ähnlich sehende Frau platziert. Sobald der Hase heranstürmt, erheben sich der Igel oder seine Frau und rufen ihm auf Plattdeutsch zu: "Ick bün al dor!" ("Ich bin schon da!"). Am Ende bricht der Hase erschöpft zusammen und stirbt.

Die Märchenerzählerin der Stadt Buxtehude hat den Auftrag, das berühmte Märchen und andere Geschichten, die sich um Fabelfiguren ranken, weiter zu verbreiten. Als nächstes liest sie vom 1. Dezember bis 24. Dezember vor einer aufgestellten Krippe an der Langen Straße in Buxtehude täglich, 17 Uhr, eine halbe Stunde lang Märchen vor.