Stade/Buxtehude. Für welchen Kandidaten werden die Genossen im Landkreis Stade stimmen? Laut Hans-Uwe Hansen, SPD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag, ist das Rennen offen - und das soll es auch bleiben. In der Region gebe es keine Vorfestlegungen vonseiten der Parteispitze. "Es wird keinen Unterbezirksparteitag und auch keine Vorgaben irgendwelcher Gremien geben. Die Entscheidung ist Sache jedes einzelnen Mitgliedes", so Hansen, der lange Jahre lang die SPD-Fraktion im Buxtehuder Rat angeführt hat.

Welcher der Kandidaten der Bessere für den Landkreis Stade sei, lasse sich nicht sagen - zu wenig spezifisch seien bisher die Aussagen der beiden zu der Region. Etwa zum Thema des möglichen Bau eines Kohlekraftwerks in Stade hätten sich beide bisher nicht geäußert. "Ich gehe aber davon aus, dass dieses und andere Themen in Lüneburg angesprochen wird", so Hansen. Wenn einer der beiden einmal Niedersächsischer Ministerpräsident wird, erhofft sich Hansen, dass dieser einen "zügigen Weiterbau der Autobahn 26" forcieren wird. Die Autobahn ist zwischen Stade und Horneburg bereits befahrbar, sie soll einmal von Drochtersen bis Hamburg führen.

Wesentlich konkreter als sein Fraktionschef wird Michael Ospalski, Mitglied der SPD-Fraktion im Kreistag und SPD-Kandidat für das Amt des Harsefelder Bürgermeisters. "Ich bin ganz klar der Ansicht, dass Olaf Lies der bessere Mann ist", sagt Ospalski. Seine Begründung: "Er ist frischer von der Denkweise her. Außerdem ist Olaf Lies dynamisch, er ist ein Mensch, der alle mitnimmt und unsere Partei in Niedersachsen zusammenbringen kann."

Eine Einschätzung darüber, ob Mehrheit der SPD-Mitglieder im Kreis Stade diese Einschätzung teilt, möchte auch Ospalski nicht wagen. Er verweist aber darauf, dass Lies in den vergangenen beiden Jahren viele SPD-Ortsvereine in der Region besucht hat. "Ich denke mal, dass ihm das Sympathien eingebracht hat", sagt Ospalski. Vorstellungen, was ein zukünftiger SPD-Ministerpräsident für die Region tun könnte, hat er auch: "Die Anbindung an Hamburg ist wichtig, denn hier leben viele Pendler. Deshalb sollte er sich dafür einsetzen, dass sich die Taktung der EVB-Züge verbessert."