Die Nacht des Wissens lockte so viele Interessierte wie nie auf dem Campus in Harburg. Filmemacher und Autor Heinz Strunk lud zur Lesung.

Harburg. Die Nacht des Wissens lockte am Wochenende mehr als 5000 Besucher in die Technische Universität Hamburg Harburg (TUHH). Sprecher Ruediger Bendlin zählte nach und stellte erfreut fest: "Es war die bislang bestbesuchte Nacht des Wissens an der TU". Sämtliche Informations-, Mitmach- und Unterhaltungsveranstaltungen waren so gut besucht, dass es keine freien Plätze mehr gab.

Stargäste wie Autor und Filmemacher Heinz Strunk (Fleisch ist mein Gemüse/In Afrika) sowie Wissenschafts-Comedian Martin Buchholz (Speed Science) lasen und trugen vor. Und das Publikum wurde nicht müde, Zugaben zu fordern. Die TUHH bot mehr als 50 Anlaufstellen, sich über Wissenschaft und Forschung zu informieren. Erwachsene, Kinder und Jugendliche nutzten das Angebot.

Darunter auch Eleni Petraki, ihr Mann Thomas Gustke, die acht Jahre alten Zwillingstöchter Antonia und Katerina sowie die sieben Jahre alte Tochter Penelope. Die Kinder beschäftigen sich beim Spielen nicht nur mit Puppen sondern greifen gelegentlich auch zum Elektro-Experimentierkasten. Da sind die Eltern sicherlich nicht ganz unschuldig, denn beide lernten sich beim Studium der Elektrotechnik Anfang der 1990-er Jahre an der TUHH kennen. Eleni arbeitet bei Airbus in Buxtehude und Thomas bei Telefonica in Hamburg. "Es hat sich hier so viel verändert", sagt Thomas Gustke, "als Eleni und ich hier vor 20 Jahren studierten, gab es die meisten Gebäude noch nicht." Die Töchter experimentierten derweil mit zwei Schiffsmodellen die Abhängigkeit von Ballast, Verdrängung und Geschwindigkeit. "Das macht Spaß", sagt Antonia. Und dass ihre Finger dabei nass wurden, war für sie kein Problem.

Unter den Besuchern war auch Hamburgs Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt, die sich von TUHH-Präsidialbereichsleiter Ralf Grote und dem Forschungs-Vizepräsidenten Jürgen Grabe durch die Ausstellung der "Ingenieure ohne Grenzen" führen ließ, sie informierte sich auch im BioTechnikum-Truck des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und verfolgte technische Experimente.

Überall wuselten die acht bunt kostümierten Stelzenläufer von Oakleaf-Creativity aus Harburg und Sottorf über das TUHH-Gelände. Irmi Timm, eine der Stelzenläuferinnen: "Normal bin ich 1,60 Meter groß, jetzt bin ich 2,30 Meter plus Hut."Wir sind restlos glücklich über dieses fantastische Interesse an der

TUHH und den großen Ansturm der Hamburger. Die zauberhafte Stimmung, die Fröhlichkeit der Menschen und ihre Neugier auf unsere Forschungsthemen beflügeln uns", betonte Professor Jürgen Grabe. (gip)