Gemeinnützige Sportvereine haben es nicht leicht. Zum einen sollen sie ein attraktives, modernes Sportangebot für alle Altersgruppen anbieten, zum anderen müssen sie mit knappen Finanzen haushalten, da für viele Hamburger die Mitgliedschaft in einem Sportverein schon lange nicht mehr eine Selbstverständlichkeit ist. Wer über ein knappes Haushaltsbudget verfügt, streicht den Obolus als erstes, andere, besser gestellte Menschen fühlen sich in kommerziellen Fitnessklubs besser aufgehoben.

Da ist das Konzept von Sportspaß recht clever, einen moderaten Mitgliedsbeitrag mit einem Event-Angebot wie unter anderem Reisen, Spezial-Rabatten im Internet für Mitglieder und Parties zu kombinieren. Wer auf dem heiß umkämpften Fitness-Markt überleben will, muss sich offenbar etwas einfallen lassen.

Für ortsansässige Vereine kann ein großer Konkurrent eine Chance sein. Vorstände sollten überlegen, ob das Veranstaltungskonzept ihres Klubs überhaupt noch zeitgemäß ist. Wird genug für das Zusammenhaltsgefühl, für die Corporate Identity getan? Und gerade bei Harburgs Sportvereinen arbeiten viele engagierte Leute, die Jugendlichen aus prekären Verhältnissen ein spannendes Freizeiterlebnis mit Fußball, Karate und Tanzen bieten. Das ist ein großer Verdienst, eine Stärke, mit dem die Vereine für sich werben können. Die Tatsache, ein alt eingesessener, traditionsreicher Verein zu sein, reicht einfach nicht mehr, um sich auf Dauer halten zu können. Sportspaß macht es vor.