Verkehrssenator Frank Horch gab bekannt, dass die dritte S-Bahnverbindung vom Bahnhof nach Harburg-Rathaus nicht vor 2018 realisiert wird.

Harburg. Der Traum von einer weiteren S-Bahnlinie in den Hamburger Süden - die S32 - wird weitergeträumt, weil Hamburg auf die Bremse tritt. Während der jüngsten Verkehrsausschusssitzung verkündete Verkehrssenator Frank Horch (parteilos), dass die dritte S-Bahnverbindung vom Hauptbahnhof nach Harburg-Rathaus nicht vor 2018 realisiert wird. Politische Priorität hätten nach wie vor die Projekte S 4 nach Ahrensburg sowie die Verlängerung der U 4 bis zu den Elbbrücken. Außerdem würde eine Beschaffung von neuen S-Bahnzügen bis zu fünf Jahre dauern. Der Senat wolle weiterhin die Neuvergabe des Verkehrsvertrages für die Bahnstrecke, die 2017 auslaufe, abwarten.

Der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete André Trepoll aus Neugraben kritisiert die neuen Pläne. "Erneut finden die Belange Harburgs beim neuen SPD-Senat keine Berücksichtigung. Eine der meistfrequentierten Bahnstrecken Deutschlands hat beim Senat keine Priorität." Mit einer Entlastung sei, so Trepoll weiter, auf der stark genutzten Pendlerstrecke zwischen Harburg und der Hamburger Innenstadt mit dieser Weichenstellung des Verkehrssenators nicht zu rechnen. Immerhin sicherte Horch Trepoll im Rahmen einer Anfrage zu, dass 2018 auf jeden Fall mit einer dritten Linie zu rechnen sei.

Bis dahin gebe es allerdings keine Entlastungspläne, etwa eine Erhöhung der Taktfrequenz der S-Bahnzüge, für die stark frequentierte Stecke, so Trepoll weiter. (mic)