Um diesem Geheimnis näher zu kommen, begibt sich der Kunstverein Buchholz in einer Gruppenausstellung auf Identitätssuche.

Buchholz. Der Mensch und seine Rollen, um diesem Geheimnis näher zu kommen, begibt sich der Kunstverein Buchholz in einer Gruppenausstellung auf Identitätssuche. Mittlerweile sind wir doch alle recht flexible Rollenspieler mit ziemlich dehnbarer Identität - privat, im Job, als virtuelle Identität im Internet oder bei unserer optimierten "Lifestyle-Gestaltung". Um so spannender, was die drei Gegenwartskünstler zum Thema zu sagen haben: Mona Hakimi-Schüler arbeitet zum Beispiel nur mit den Rollen, in denen sie tatsächlich selbst gesteckt hat: Sie arbeitet mit eigenen Fotografien und nutzt die persönlichen Erfahrungen für ihre Malerei - gemalte Erfahrung also. Yasam Sasmazer nähert sich eher dem Unbewussten, dem Düsteren: In ihren großartigen "Kindern" - Holzskulpturen mit großer Ausdruckskraft und Plastizität - schlummern immer auch aggressive, misstrauische und unsichere Elemente. Rainer Hansen wiederum ist direkt aus New York ins beschauliche Buchholz eingeflogen und wird ein Vexierspiel zwischen Vergangenheit und Zukunft mit seiner Malerei hervorrufen. Der Künstler in der Tradition des amerikanischen Fotorealismus verdichtet in seinen Porträts persönliche Zitate. In einer Serie von Selbstporträts versteckt er sich in fremden Figuren und Rollen. "Identitäten - Der Mensch und seine Rollen" - ab 2. Oktober (11 Uhr Vernissage) geht es auf Identitätsschau im Kunstverein Buchholz, Ausstellung bis 30. Oktober.