Die Regionalausschüsse Finkenwerder und Wilhelmsburg/Veddel haben bei ihren Sitzungen einen Reigen von Anträgen zu beackern.

Finkenwerder/Wilhelmsburg/Veddel. Die Regionalausschüsse Finkenwerder und Wilhelmsburg/Veddel tagen am heutigen Dienstag jeweils um 18.30 Uhr das erste Mal nach der Sommerpause und haben einen Reigen von Anträgen zu beackern. Der Ausschuss in Finkenwerder tagt im Sitzungssaal im Steendiek 33 (Raum U 01). Der Ausschuss in Wilhelmsburg tagt im Großen Sitzungssaal des Rathauses Wilhelmsburg - die Sitzungen sind öffentlich und werden mit einer (halben) öffentlichen Fragestunde eröffnet.

In Wilhelmsburg haben die Abgeordneten elf, auf Finkenwerder zehn Anträge abzuarbeiten. Besonders spannend ist Antrag der SPD-Fraktion mit der Nummer 20/022/11: "Instandsetzung des Kunststoffkleinfeldes am Uhlenhoffweg - Eisbahn für Finkenwerder!" Die SPD will den Sportplatz nicht nur für rund 85 000 Euro sanieren, sondern auch für eine andere attraktive Nutzung fit machen: als Eisbahn in den Wintermonaten. Die Idee dazu stammt aus der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. Dort hat im Stadtteil Limmer der örtliche Sportverein im Dezember 2009 einen Tartanplatz mit Geovlies ausgelegt, bei Minustemperaturen bewässert und so zur mittlerweile sehr beliebten "Limmer Eisbahn" umfunktioniert. Für diese Idee wurde die Limmer Eisbahn-Initiative im vergangenen Jahr von der Stadt Hannover im Rahmen des Wettbewerbs "Familienfreundliche Räume" ausgezeichnet.

Um eine Finkenwerder Eisbahn auf dem 1000 Quadratmeter großen Kunststoffkleinfeld am Uhlenhoffweg realisieren zu können, würde es - wie in Hannover - ausreichen, die Fläche im Winter mit Geovlies auszulegen sowie eine Beleuchtung und eine auf- und abbaubare Einzäunung des Platzes mit Banden bereitzustellen. Der TuS Finkenwerder, das Gymnasium und die Stadtteilschule Finkenwerder haben bereits reges Interesse an der Idee einer Finkenwerder Eisbahn erkennen lassen.

Der Vorstand des TuS Finkenwerder hat seine Bereitschaft erklärt, den Betrieb der Eisbahn und dabei auch die jährlich anfallenden Betriebskosten für Strom und Wasser in Höhe von etwa 800 Euro zu übernehmen. Dazu würde auch gehören, den Platz zu bewässern und regelmäßig abzuziehen, den Schlittschuhverleih zu organisieren, Schnee und Eis auf dem Weg zum Platz zu räumen und den Platz zu beaufsichtigen. Es ist geplant, die Eisbahn montags bis freitags tagsüber den Finkenwerder Schulen für den Schulsport zur Verfügung zu stellen. Die Landesunfallkasse hat mitgeteilt, dass eine solche Nutzung der Eisbahn versicherungsrechtlich abgedeckt sei.

In den Abendstunden bis 20 Uhr und an Wochenenden soll der Platz durch den TuS Finkenwerder betrieben werden. Um die laufenden Betriebskosten zu decken, ist dann auch ein geringer Unkostenbeitrag für die Besucher der Eisbahn geplant.

Die Idee der Eisbahn am Uhlenhoffweg steht derzeit noch unter dem Vorbehalt eines positiven Lärmschutzgutachtens. Ein solches Gutachten ist erforderlich, da zwar die bisherige Nutzung des Kunststoffkleinfeldes unter Bestandsschutz steht, dieser Bestandsschutz jedoch nicht für neue und zusätzliche Nutzungen gilt.