Ein ganz besonderes Projekt, ein ungewöhnliches Gebäude, dass sinnvoll und weitsichtig genutzt wird und vor allem weiteres Kultur- und Wirtschaftsleben anziehen soll. So bleibt eine Stadt in Bewegung.

Es muss ja nicht gleich ein Projekt von den Ausmaßen einer Elbphilharmonie sein - doch das Prinzip gilt auch für den Stöckter Hafen. Ein architektonisches Highlight könnte nicht nur mehr Winsener und Besucher, die zum Beispiel mit der Elbfähre anreisen, an den Hafen locken. Es könnte vor allem ein Zeichen setzen, dass hier in die Zukunft investiert wird.

Die Idee, dem alten Getreidespeicher neues Leben einzuhauchen und damit ein vorhandenes, aber ungenutztes Gebäude für die Aufwertung des Hafen umzubauen, ist gut. Ob das durch ein Gründerzentrum, eine Wellnessoase oder ein Projekthaus für Jugendkultur geschieht, ist derzeit noch nicht entscheidend. Wichtig ist, dass die Ideen nun nicht im Sand verlaufen. Was für eine Stadt will Winsen in Zukunft sein und wie kann der kleine Elbhafen in diese Vision eingebracht werden? Es darf diskutiert werden.

Dass sich hinter den vorgestellten Entwürfen weder ein unbekannter Baulöwe mit Gewinnabsichten verbirgt, noch ein Politiker, der sich profilieren will, wird der Diskussion gut tun. Denn dass in dem Hafen mit seinem Industriecharme noch Potenzial schlummert, das sollte spätestens jetzt deutlich geworden sein.