Der Bewegungsdrang des Menschen schafft Probleme. Straßen und Schienengleise, die für unsere Mobilität notwendig sind, haben rund um Hamburg die Kapazitätsgrenze erreicht.

Zumindest zu den Hauptverkehrszeiten. Kommen Streiks und Baustellen hinzu, geht gar nichts mehr, wie derzeit in der südlichen Metropolregion erkennbar. Würde sich jemand die Mühe machen und die durch Verkehrsstaus vor den Toren Hamburgs entstehenden wirtschaftlichen Verluste addieren, kämen locker ein paar Millionen Euro zusammen - bei jeweils mehr als 100 000 Fahrzeugen, die täglich auf den Autobahnen 1 und 7 viele Stunden Zeit verlieren und unnötig Kraftstoff verbrennen.

Neben dem Schaden für die Wirtschaft ist auch die Umwelt unnötig betroffen. Die diesjährige Koordinierung des Baugeschehens ist ein Desaster. Deutlich wird, dass die Zahl der Fahrwege gerade für die Zeit von Instandhaltung zu knapp bemessen ist. Es fehlt an Ausweichstrecken. Die aufgenommenen Straßenbau-Gespräche zwischen dem Landkreis Harburg, der Gemeinde Seevetal und dem Bezirk Harburg sind fortzusetzen, um Wohngebiete zwischen Meckelfeld, Rönneburg und Wilstorf zu entlasten.

Und auch auf der Schiene muss sich endlich etwas tun. Der Ausbau der Hamburger S-Bahn bis Winsen und Tostedt sollte auf der Prioritätsliste als nächstes ganz nach oben gesetzt werden. Von mehr Mobilität der Bewohner des Landkreises Harburg würde letztlich die ganze Stadt profitieren.