Allmählich kommt die Wut hoch. Wer im Süden wohnt und nach Harburg oder weiter über die Elbe muss, vergeudet Nerven, Benzin und Zeit.

Auswege sind Mangelware und oft auch längst überfüllt. Navigationssysteme führen die gestressten Autofahrer mitten durch Harburg über Straßen, die auch ohne Baustellen ringsum an der Grenze der Belastung angekommen sind. Harburg und die Elbinseln sind das Nadelöhr für den Autoverkehr von und nach Hamburg. Komme mir jetzt keiner mit der Alternative Bahn! Der Metronom wird bestreikt.

Wir können jetzt beklagen, dass es offenbar keine Koordination bei den Baustellen rund um Harburg gegeben hat. Aber eigentlich ist es müßig, in dieser Situation einen oder mehrere Schuldige zu suchen. Das Harburger Verkehrschaos des Sommers 2011 muss ein Signal sein für alle Verantwortlichen, endlich Lösungen auf den Weg zu bringen. Gejammert, geklagt, geschrieben wurde über diese Verkehrsprobleme schon lange. Passiert ist nichts. Das heißt, doch, es ist etwas passiert: Der Verkehr ist immer mehr geworden. Straßenkonzepte der 80er-Jahre taugen für den Verkehr von heute nichts mehr.

Also bitte Senat, Verkehrsministerium: Lösungen müssen her. Zum Beispiel eine U-Bahn, die bis Harburg reicht, mehr Park-and-ride-Plätze und endlich weitere Elbquerungen. Das wäre wichtiger als ein Tunnel unter dem Fehmarnbelt.