Die beiden Großbaustellen in der Buchholzer Innenstadt bringen Lärm, Dreck und Parkplatznot. Aber sie machen auch Platz für Neues.

Nicht nur für einen neuen Einkaufstempel, sondern auch für Pläne, die sich ernsthaft dem Klimaschutz widmen. Beides kann die Stadt attraktiver machen.

Besonders gut aber steht den Buchholzern zu Gesicht, dass sie gemeinsam neue Wege einschlagen. Umweltschützer fordern eine teure Investition - und von Seiten der Stadt und der Stadtwerke kommt weder Ablehnung noch Blockade. Sondern Zustimmung: gute Idee, wir sind schon dabei, die Umsetzung zu prüfen. Das ist nicht selbstverständlich in Zeiten knapper kommunaler Kassen.

Das mag zum einen an der öffentlichen Förderung liegen, die für Blockheizkraftwerke möglich ist. Für den ins Netz eingespeisten Strom gibt es einen Zuschlag nach dem Kraft-Wärme-Koppelungsgesetz, auch gewährt der Staat Steuererleichterungen für Betreiber von Blockheizkraftwerken.

Es mag aber auch an dem frischen Wind liegen, den das Klimaschutzkonzept in die Stadt gebracht hat. Verwaltung, Initiativen, Privatleute und Politik arbeiten zurzeit an dem Konzept. Dass jeder seine Ideen einbringen kann und ernst genommen wird, hat Vertrauen geschafft.

Die Entscheidung für ein Blockheizkraftwerk, zudem eines, das mit Diesel und nicht mit Biogas betrieben wird, bedeutet keine große Revolution. Aber Buchholz ist in Bewegung, schaut nach vorn - und das ist offenbar eine gute Zeit für gute Ideen.