Ohne Strom nichts los. Aber die vielen Strommasten, die sich über das ganze Land verteilen, bringen Menschen zunehmend auf die Palme.

Im Gebiet des Harburger Binnenhafens, das von einer ursprünglich reinen Industrie- und Gewerbenutzung in einen Stadtteil auch mit Wohnnutzung überführt werden soll, gibt es eine Vielzahl von Hochspannungsmasten und Leitungen. Das Gebiet ist gewissermaßen ein Schnittpunkt der regionalen und überregionalen Energieversorgung mit Stromnetzen von 110 bis 380 Kilovolt.

Und die Harburger Schloßinsel, die als Schmuckstück künftiger Harburger Stadtentwicklung gilt und Menschen in außergewöhnlicher Lage wohnen lassen will, ist leider nicht frei von gigantischen Gittermasten, langen Stromleitungen und knisternder Spannung hoch droben in der Luft. Wie sich zeigt, sind Investoren schwer zu überzeugen, unter den Voraussetzungen ihr Geld in Projekte im Harburger Binnenhafen zu stecken.

Im Abschnitt Schellerdamm/Neuländer Straße, wo das Immobilienunternehmen "Aurelis Real Estate" das Stadtquartier "Harburger Brücken" entwickelt, wird zumindest eine 110-Kilovolt-Hochspannungsleitung unter die Erde verlegt. Das wird keine billige Angelegenheit.

Und noch viel teurer wäre es, auch sogenannte Höchstspannungsleitungen von 380 Kilovolt unter die Erde zu bringen. Bezirkspolitik und Verwaltung haben sich dies ebenso wie die Finanzbehörde zum Ziel gesetzt. Gehandelt wurde in der Angelegenheit noch nicht.