Geht man durch die Stadt, sieht man in vielen Straßen leer stehende Wohnungen.

Mag sein, dass die Mieten, die dort verlangt werden, zu groß für kleine Geldbeutel sind. Hamburg hat in den vergangenen Jahren sein staatlich gefördertes Wohnungsbauprogramm schleifen lassen. Sozialwohnungen fielen aus der Mietpreisbindung, wurden zum Teil in Eigentumswohnungen umgewandelt. Und der Nachschub an preiswerten Neubauwohnungen wurde nicht ausreichend in Gang gebracht. Das versucht nun der neue SPD-Senat nachzuholen. Nur darf dabei nicht herauskommen, was in den 1970-er Jahren an Großsiedlungsbau mit all seinen sozialen Schattenseiten in der Stadt geleistet wurde. Die Mischung von Arm und Reich muss besser werden. Ebenso müssen in allen Stadtteilen preiswerte Wohnmöglichkeiten für Familien mit Kindern vorhanden sei, damit die nicht ins kostengünstigere Umland abwandern und in der Stadt die Alten zurück bleiben. Bei seinem Besuch in Harburg sagte Finanzsenator Peter Tschentscher, dass es in Zukunft wichtig sei, sozialen Spaltungstendenzen entgegenzuwirken. "Wir brauchen Starthilfe für sozial kompetente Menschen. Wir wissen worum es geht und wir arbeiten daran." Zustände wir in Paris, wo die Vorstädte brennen würden, dürfe es nicht geben. Der Bezirk Harburg hat in früheren Jahren bereits einen hohen Anteil an sozialem Wohnungsbau geleistet. Darauf sollte bei aktuellen Überlegungen Rücksicht genommen werden.