Ein Fest in Harburg, bei dem nicht exzessiv getrunken wird - geht das überhaupt noch?

Bei all dem Spaß, den die Jugendlichen bei der Ackerfete haben, ist es doch erschreckend, wie viele bereits erheblich betrunken bei der Party auftauchen. Alkohol ist eine gesellschaftlich akzeptierte Droge. Täglich wird in den Medien Werbung dafür gemacht. Junge Leute trinken auf großflächigen Plakaten Softdrinks und fühlen sich sichtlich wohl dabei, die Firma "Bacardi" dokumentiert bei ihrer Rum-Reklame, dass der Drink nach Feierabend eine ganz tolle Sache ist.

Auf dem Harburger Rathausplatz wird bereits seit Jahren in aller Öffentlichkeit getrunken und bei den Schützenfesten wird sich ebenfalls mehr als zweimal zugeprostet.

Wie sollen Jugendliche, die gerade ihre ersten Erfahrungen mit Alkohol machen, ihre eigenen Grenzen kennenlernen, wenn Erwachsene ihnen schlechte Vorbilder bieten?

Die Bänder zum "abtrinken", die den Genuss von Alkohol auf der Harburger Ackerfete limitieren, sollen die Jugendlichen dazu auffordern, sorgsam zu konsumieren. Sie sollten schon vor dem Fest verteilt werden, damit die Gäste beim "Vorglühen" den Überblick behalten. Und vielleicht sollte sich die Politik mal Gedanken über Präventionsmaßnahmen machen.