Bürgerinitiative in Pattensen fordert Sperrung der Ortsdurchfahrt für schwere Lastwagen

Winsen. Täglich rollen sie über die gewundene Hauptstraße von Pattensen. Tonnenschwere Lastwagen, die die Mautpflicht umgehen oder ihren Weg abkürzen wollen. Die Interessengemeinschaft (IG) "pro Lebensqualität Pattensen" macht jetzt Front gegen die Lkw, die Lärm, Abgase und Gefahr in das zu Winsen gehörende Dorf bringen. Die Aktivisten haben große gelbe Plakate an den Ortsausgängen und am Dorfplatz aufgehängt. Ihre Forderung: "Kein Schwerlastverkehr durch Pattensen!"

Auf Initiative der IG hat die Stadt acht Tage den Verkehr in Pattensen und Luhdorf zählen lassen. Dafür stellten sich Mitarbeiter eines Gutachterbüros an sechs Stellen im Dorf an die Straße. Zudem wurden an einem Tag Autofahrer befragt. "Sie haben das genaue Gewicht der Lkw und die Landkreiskennzeichen der Fahrzeuge notiert", sagt Stadtsprecher Theodor Peter. Außerdem sollten die Autofahrer angeben, woher sie kamen und wohin sie fuhren.

Die Daten zu der Menge der Fahrzeuge, ihrem Gewicht, den durch sie verursachten Lärm und den Verkehrsströmen sind die Grundlage für eine Verkehrsanalyse, die laut Peters voraussichtlich im Juni vorliegt. Die Experten sollen ermitteln, wie der Schwerlastverkehr eingeschränkt werden kann. Möglich sind aus Sicht der Stadt zum Beispiel eine Tonnenbegrenzung oder ein nächtliches Fahrverbot. Ziel ist es, die Lärmbelästigung zu verringern.

Die IG fordert, dass Lkw mit einem Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen das Dorf nicht mehr passieren dürfen. "Darauf sollen schon Schilder an den Autobahnabfahrten Scharmbeck, Thieshope und Luhdorf hinweisen", sagt IG-Sprecherin Renate Menke. Außerdem sollte auf den Durchgangsstraßen ein Tempo-Limit von 30 Kilometer pro Stunde gelten. So solle das Unfallrisiko und der Geräuschpegel in Pattensen verringert werden. Das nächste Treffen der IG beginnt am Mittwoch, 25. Mai, um 19.30 Uhr im Landgasthof Maack-Kramer (Blumenstraße 2).