Bürgermeisterin Angelika Bode sieht allerdings Nachbesserungsbedarf

Winsen. Damit die Anwohner der Bahnstrecke, an der das dritte Gleis gebaut wird, möglichst gut vor Lärm geschützt werden, hat die Stadt Winsen jetzt eine Vereinbarung mit der DB Netz AG getroffen.

"Die Bahn hat damit verschiedene Pflichten übernommen, auf die weder die Anlieger noch die Stadt einen gerichtlich durchsetzbaren Anspruch haben", sagt Bürgermeisterin Angelika Bode (parteilos). So sorge die Bahn für zusätzlichen Lärmschutz, erhalte das Dach am Bahnhofsgebäude und baue eine Überdachung auf dem neuen Mittelbahnsteig. "Besonders eingesetzt haben wir uns für eine Reduzierung der Lärmbelastung", sagt Bode.

Dafür sind nun Lärmschutzwände mit einer Fläche von rund 30 000 Quadratmeter vorgesehen. Das sei mehr als das Doppelte der ursprünglich geplanten Fläche, so Bode. Der Streckenabschnitt erhalte zudem den Status "besonders überwachtes Gleis". Die Bahn habe zugesagt, die Schienen regelmäßig zu schleifen. Die Züge sollen dadurch leiser an der Stadt vorbeifahren.

Bei den Verhandlungen wurde die Stadt von der Interessengemeinschaft (IG) Schienenverkehr unterstützt, deren Vorstand ebenfalls an den Gesprächsrunden teilgenommen hat. Bei aller Freude über die Vereinbarung - nicht alle Forderungen der Stadt und der IG seien erfüllt worden, sagt Bode. Sie sehe Bedarf für weitere Lärmschutzwände, die die Bahn jedoch abgelehnt habe.