Mozart, der Größte im Olymp der Musikgötter, ist ohne den Unterricht an einer Musikakademie unsterblich geworden. Ihn werden die Menschen noch in hunderttausend Jahren hören, wenn wir uns sittsam auf unserem schönen Planeten benehmen.

Mozart hatte seine eigene Privatakademie: Er hatte Eltern, die ihn von Kindesbeinen an förderten und forderten.

Gemeinsam in der Familie zu musizieren ist in unseren Internet- und I-Pod-beladenen Tagen eine aussterbende Tugend. Was in bürgerlichen Kreisen bis zum Zweiten Weltkrieg so üblich war wie das gemeinsame Frühstück und das gemeinsame Abendbrot, ist heute nur noch in sehr musikalischen Familien zu hören: Vater, Mutter und Kind lassen den Fernseher Fernseher sein und machen gemeinsam im Wohnzimmer Musik.

Darum ist es umso wichtiger, dass Kinder in unserer schönen, neuen Welt Orte finden, wo empathische Lehrer sie auf dem freud- wie mühevollen Weg begleiten, ein Musikinstrument zu erlernen. Wer ein Musikinstrument beherrscht oder gut singen kann, dem geht es besser im Leben. Und dass Musik klug und sozial kompetent macht, haben viele Studien bewiesen.

In Harburg besuchen 750 Schüler, jung und alt, die Musikakademie Hamburg für Musik und Kultur, die in den Binnenhafen gezogen ist - Bürgerkunst trifft Hightech und Kommerz. Die Macher im Hafen täten gut daran, das ambitionierte Projekt zu unterstützen. Auf dass ein neuer "Mozart" aus Harburg komme.