Teleobjektiv lässt Kraftwerk in Moorburg zum Greifen nahe erscheinen

Harburg. Mächtig erheben sich die beiden Kreiskohlelager des in Bau befindlichen Kraftwerks Moorburg gleich hinter einem Baukran, der gerade montiert wird. Die Nähe täuscht. Der Kran ist weit weg von Moorburg. Er wurde am Wallgraben aufgebaut. Das Foto selbst wurde vom obersten Deck des Parkhauses der Harburg Arcaden aufgenommen. Ein starkes Teleobjektiv zieht Kran und Kraftwerk optisch zusammen.

Am Wallgraben entsteht gerade ein neues Wohnhaus. Das Vorgebäude hatte eine lange, unrühmliche Geschichte. Im Mai 2006 brannte das Haus ab, in dem sich neben Wohnung auch einmal das Büro der längst verbotenen kurdischen PKK befand. Das Feuer war gelegt worden. Die Jahre zuvor hatte der damalige Besitzer erfolglos versucht das marode Gebäude zu sanieren.

Nach dem Feuer blieb die Ruine auf dem 432 Quadratmeter großen Grundstück stehe, ohne dass sich etwas tat. Im Januar 2010 kam es zu Zwangsversteigerung. Der Bieter, der den Zuschlag bekam, konnte sich nicht nur über das Grundstück freuen, sondern auch über die noch fällige Versicherungssumme von rund 50 000 Euro.

Das neue Gebäude, das dort für mehr als eine halbe Million Euro noch in diesem Jahr entsteht, wird auf vier Geschossen neun Wohnungen haben. Geplant ist auch eine Tiefgarage mit neun Stellplätzen. Bevor er wieder von einem Telekran demontiert wird, wird der Kran mehrere Monate am Wallgraben stehen und so die Silhouetten Harburgs mit prägen. Es ist ein kleinerer Kran. Er ist nur 25 Meter hoch.