Dies ist ein wirkliches Leuchtturmprojekt für die Internationale Bauausstellung in Wilhelmsburg.

aus dem 68 Jahre alten "Koloss von dem Wilhelmsburg" - dem Flakbunker an der Neuhöfer Straße - wird bis 2013 ein Energiebunker, der Wärme und Strom für Tausende Haushalte im Reiherstiegviertel liefern soll.

Keine Frage: Dies ist auf Neudeutsch gesprochen ein wahres Win-Win-Projekt: Der Multi-Kulti-Stadtteil Wilhelmsburg bekommt einen eigenen Energielieferanten, der Öko-Strom und Ökowärme produziert. Und die Internationale Bauausstellung (IBA) und die Stadt Hamburg können auf ein zukunftsweisendes Projekt blicken, das Menschen aus der ganzen Metropolregion Hamburg, ja aus der ganzen Welt, nach Wilhelmsburg locken wird. Denn der Koloss wird ja künftig nicht nur Energie liefern, sondern auch noch ein Café und eine Aussichtsplattform in 30 Metern Höhe haben, die Tausende Besucher anlocken wird, die dann einen atemberaubenden Blick in Richtung City genießen können. Und Tausende Besucher und Schulklassen werden sich in Ausstellungsräumen über den Bunker und die größte Flussinsel Europas informieren - à la longue also ein vernünftiges, zukunftsweisendes Projekt - gerade im Angesicht der Atom-Katastrophe in Japan.

Zu wünschen ist den IBA-Machern nun, dass sie in puncto Wohnungsbau ein genauso gutes Händchen haben. Denn eine Bauausstellung, die keine - bezahlbaren - Wohnungen bauen lässt, wäre eine Ausstellung mit fadem Beigeschmack.