Ob Famila tatsächlich der große Coup für Jesteburg ist, wird sich am Ende in der nächsten Kaufkraft-Studie anhand von Zahlen zeigen.

Die jüngst erschienene Studie jedenfalls hat bescheinigt, dass nach wie vor rund 450 Millionen Euro Kaufkraft aus dem Landkreis Harburg und auch aus Jesteburg abfließen. Und sie hat auch gezeigt, dass Jesteburg wie viele andere Grundzentren enorm nachbessern muss, um das Geld im Ort zu bnehalten.

Sicher, Famila bietet Abwechslung in dem in vielen Grundzentren inzwischen üblichen Einheitsbrei aus Vollsortimentern und Marken-Discountern. Nur anhand der Werbeschilder der Supermärkte an den Straßen jedenfalls dürfte kaum noch jemand erkennen, ob er sich gerade in Hollenstedt, Hanstedt oder in Tostedt befinden. Da setzt sich Famila schon allein mit seinem Logo rein farblich ab. Andererseits darf die Jesteburger Famila-Version nicht allzu abgespeckt sein, denn das volle Sortiment macht gerade den Charme von Famila aus. Und die Konkurrenz in Winsen und Buchholz ist groß und nicht sehr weit.

Ob diese Gangart, die die Jesteburger CDU-Politik dann am Ende gegenüber einem alt eingesessenen Unternehmer und Gewerbesteuer-Zahler besonders fair gewesen ist, sei dahingestellt.

Mit dem Unternehmer Dalinger zieht sich auch jemand aus Jesteburg zurück, der seine soziale Verpflichtung als Unternehmer ernst genommen, und beispielsweise den Jesteburger Sportverein gesponsert hat.