Egal, wie das noch ausstehende Ergebnis ausfällt: Harburgs SPD hat das Rennen gemacht und entscheidet künftig in der Bezirksversammlung mehrheitlich über viele Themenbereiche. Das haben sich die Genossen gewünscht, als die CDU vor einigen Monaten noch viele ihrer Anträge ablehnte und den Genossen nur die geballte Faust unter den Tischen blieb.

Doch wie geht es nun weiter? Wohin kann es in Zukunft gehen, wenn es doch beim Wahlkampf schon kein nachvollziehbares Programm gab. Die SPD ging nun mit denselben Punkten an den Start, mit denen die CDU bei der vorangegangenen Wahl überzeugen wollte: Infrastrukturprojekte durchboxen, Hafen ausbauen, Haushalt ausgleichen und die Gewaltkriminalität eindämmen.

Der Wähler hat demnach nicht aus Überzeugung bei den Sozialdemokraten sein Kreuz gemacht, sondern ganz einfach alte Rechnungen beglichen und denjenigen dafür abgestraft, der Versprechen so wenig wie möglich eingehalten hat. Ob das den Sozialdemokraten zu denken geben und sie zum verantwortlichen Umgang mit dem Wählerwillen zwingen wird?

Und wie geht Harburgs GAL mit der Wahlschlappe um? Die Koalition mit der CDU hat ihr nichts als Unglück gebracht. Keine Primarschule, keine Stadtbahn, dafür aber ein Kohlekraftwerk in Moorburg und nun vermutlich auch noch die nächste Elbvertiefung. Wie werden sich die Grünen nun in der Bezirksversammlung positionieren? Allem Anfang wohnt ein Zauber inne...