Erfolgreiche Ausbildungs- und Studienmesse des Gymnasiums Am Kattenberge

Buchholz. Mit zwei offenen Ausbildungsstellen im Angebot ist Thomas Ludewigt am Freitag nach Buchholz gefahren. Der Schweissfachingenieur und Geschäftsführer der Firma Schwindt Sondermaschinenbau mit Sitz in Celle hat an der zweitägigen Ausbildungs- und Studienmesse des Gymnasiums Am Kattenberge teilgenommen: Ein Angebot der Schule an ihre und an Schüler aus der Region.

Aurubis AG, Autohaus Kuhn & Witte, das Finanzamt Buchholz, die Hochschule 21, die Kunsthochschule Wandsbek: Rund 20 namhafte Firmen, Organisationen, Hochschulen und Dienstleister aus der Metropolregion Hamburg informierten in der Aula der Schule und in Vortragsräumen über ihr Angebot und warben um Schulabgänger. "Nach dem großen Erfolg vom letzten Jahr wollten wir die Messe dieses Jahr wiederholen", so Steffi Menge, Lehrerin und Mitorganisatorin der Messe - und zwar mit einem noch größeren Angebot.

"Wir hatten damals festgestellt, dass der Bereich Logistik und Hafen für den Raum Hamburg sehr wichtig ist, deshalb haben wir dieses Mal zum Beispiel die Süderelbe AG mit ins Boot geholt." Überhaupt wolle man den Schülern wachsende Branchen vorstellen, so Steffi Menge - und die Möglichkeit des dualen Ausbildungssystems, das eine praktische Ausbildung in einer Firma, bei gleichzeitigem Studium bei einem privaten Bildungsträger umfasst. Steffi Menge: "Viele Firmen bieten das heute schon an."

Wie Schwindt Sondermaschinenbau aus Celle: Zwei Ausbildungsstellen zum Mechatroniker seien zu vergeben, dafür kooperiert die Firma mit der Hochschule 21 in Buxtehude. "Für uns Mittelständler ist der Kontakt zu den Schulen immens wichtig", so Thomas Ludewigt. "So können wir uns bekannt machen." Er hat selbst zwei Kinder, die das Gymnasium Am Kattenberge besuchen. Noch herrsche in seiner Branche kein Fachkräftemangel, aber das könne noch kommen. Natürlich nimmt er an der Messe auch teil, um guten Nachwuchs anzuwerben, sagt Thomas Ludewigt. Markus Hering, 19, wäre ein Kandidat. Der Schüler der 13. Jahrgangsstufe hat sich an Ludewigts Stand informiert. Ob eine Ausbildung mit angegliedertem Studium etwas für ihn ist, bezweifelt er allerdings. "Ich habe gehört, dass das ganz schön hart sein soll. Ich glaube, ich bin schon mit einem herkömmlichen Studium ausgelastet."

"Ja, das typische Studentenleben führt man dann nicht", gab Katharina Freunek von der Internationalen Berufsakademie Iba aus Hamburg zu. Die Akademie bietet in Kooperation mit Unternehmen in der Metropolregion Hamburg die Studiengänge Betriebswirtschaftslehre (BWL) und Wirtschaftsinformatik an. Dafür habe man aber eine sehr gute Betreuung in kleinen Gruppen, sagt sie und reicht Markus eine Informationsmappe.

Der Schüler steckte sie ein und ging in den kleinen Hörsaal der Schule. Hier hielt Volker Turau, Professor an der TU Hamburg-Harburg einen Vortrag über den Beruf des Ingenieurs: Einstiegsgehalt, Anforderungen an den Beruf, Studium an der TU in Harburg. Einige der Schüler wurden von ihren Eltern zum Vortrag begleitet.

Ingenieurwesen, Maschinenbau, Logistik - hat sich in den Messe-Schwerpunkten jeder wiedergefunden? Sina Gebers, 19, und Kerstin Held, 19, wiegen den Kopf. "Na ja, der Schwerpunkt ist schon sehr technisch", sagt Sina, sie würde zum Beispiel gerne etwas mit Sozialer Arbeit studieren. Kerstin interessiert sich für Pharmazie. "Aber ich habe gedacht, vielleicht springt mir hier noch ein Beruf ins Auge, den ich noch nicht auf der Rechnung habe." Schön wäre es, wenn sich mehrere Unis vorstellen würden. Die Leuphana-Universität Lüneburg war an diesem Wochenende Am Kattenberge vertreten, das fanden die Mädchen gut. Auch für den Stand der Kunstschule Wandsbek und ihre Ausbildung zum Kommunikationsdesigner interessierten sie sich. Frank Dermitzel, Geschäftsführer der Kunstschule, freute sich über so viel potenziellen Nachwuchs.