Früher ging man mit seiner Klasse samt Klassenlehrer in das Berufsfindungszentrum BiZ des örtlichen Arbeitsamts, der heutigen Agentur für Arbeit, deckte sich mit Informationsbroschüren ein und machte am Computer einen Test, der die optimale Berufswahl ermitteln sollte.

Das Ergebnis: "Floristin" - weil man das Feld "gehe gerne in die Natur" angekreuzt hatte. "Bin gerne mit Menschen zusammen" spuckte "Pastorin" als Ergebnis aus.

Wirklich weitergeholfen hat diese angebliche Analyse der persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten jedenfalls den Wenigsten. Und so hat man diesen Besuch als willkommene Abwechslung vom Schulalltag empfunden - als mehr nicht.

Heute veranstalten Schulen wie das Buchholzer Gymnasium Am Kattenberge Ausbildungs- und Studienmessen mit regionalen Firmen, Organisationen und Bildungsträgern. Hier können sich Schüler konkret über Angebote informieren und die Aussteller um qualifizierten Nachwuchs werben - eine klassische Win-Win-Situation.

Noch besser, wenn die Vorauswahl der teilnehmenden Branchen so getroffen wurde, dass hier ein Fachkräftebedarf in den nächsten Jahren zu erwarten ist. Wurde im Vorfeld noch im Unterricht Berufswünsche, Branchenentwicklungen, Stärken und Schwächen der Schüler herausgearbeitet, kann dieser anschließende intensive Kontakt zwischen Schule und der regionalen Wirtschaft richtig nützlich sein - für alle Beteiligten.