Erst Juwelier Christ an der Lüneburger Straße, jetzt die Filiale der Württembergischen Metallwarenfabrik (WMF) am Lüneburger Tor: Schon wieder wird die Filiale eines Traditionsgeschäfts in der Harburger Innenstadt dicht gemacht.

Harburg. Im Juli schließt das 3500 Quadratmeter große Geschäft, ehemals Sobottka, endgültig seine Pforten. Die sechs Mitarbeiter werden nicht gekündigt, sondern erhalten Jobs in anderen Hamburger Dependancen des Unternehmens. Die Gründe sind sattsam bekannt: "Schon lange hat sich angedeutet, dass dort am Standort immer weniger Umsatz gemacht wurde", sagt WMF-Pressesprecher Thomas Dix im Gespräch mit der Rundschau. Verantwortlich dafür sei nicht nur der so genannte Trading Down Effect, unter der Harburgs City leidet, "sondern auch die Auswirkungen der Wirtschaftskrise", so Dix. Der langsame Konjunktur-Aufschwung sei bei vielen Harburgern noch nicht angekommen. An hochwertigem Porzellan und Tischwäsche, die zum WMF-Sortiment gehören, wird in Zeiten klammer Kassen gespart, sagt Dix. Citymanager Matthias Heckmann bedauert die Entscheidung. "Das ist schlecht für den Branchenmix", sagt er. Ein Nachmieter für die Fläche ist noch nicht in Sicht.