Harburg ist schön. Zugegeben, es gibt auch noch viel schönere Ecken im gesamten Stadtgebiet. Und im ständigen Wettbewerb mit den besseren Adressen Hamburgs dürfte es Harburg kaum gelingen, einen vergleichbaren 1-A-Status der Wohn- und Geschäftslagen zu erlangen, wie zwischen Landungsbrücken und Jungfernstieg.

Aber der Standort ist auch nicht so schlecht, wie ihn manch einer gern sieht. Qualmende Industrieschlote sind längst Vergangenheit und hinterm Seevekanal fängt auch nicht der Balkan an.

Harburg hat Anfang der 1980er Jahre mit dem Baubeginn der Technischen Universität, dem Bau der S-Bahn, dem Harburger Ring, dem damaligen Sanierungsgebiet am Bahnhof, mit Marktkauf-Center, Rieckhof, Harburg Center oder auch dem Geschäftshaus Lüneburger Tor bereits einen Aufschwung erlebt, bei dem Baulücken der Nachkriegszeit und auch marode Gebäude aus dem Stadtbild verschwanden. Die Innenstadt veränderte auch in den Folgejahren ihr Gesicht zum Guten, mit dem Harburg Carrée, den Arcaden und nicht zuletzt dem Phoenix Center, das in seiner Art beispielhaft ist.

Ja, das Phoenix-Center. Seit es im Herbst 2004 eröffnet wurde, leiden die Geschäftsleute in der Fußgängerzone Lüneburger Straße unter Kundenschwund. Aber mit dem seit April 2009 laufenden BID, dem Zusammenschluss der 110 Grundeigentümer, und den Aktivitäten von Citymanagement und der Aktionsgemeinschaft der Kaufmannschaft ist eine starke Gemeinschaft entstanden, die - unterstützt von Bezirksverwaltung und Politik - erkennbar Verbesserungen schafft. Der Anfang ist gemacht. Ein zweites BID für den Marktbereich am Sand und den Bau einer Markthalle oder auch ein barrierefreier Übergang über Bahngleise und Buxtehuder Straße sind notwendig, damit Harburg noch schöner wird.