248 Bäume fallen den Bauarbeiten zum Opfer

Neugraben. Die bereits vor einem Jahr begonnenen Baumfällarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Röttiger Kaserne in Fischbek werden in der Zeit vom heutigen Montag bis zum 28. Februar im westlichen und dem südöstlichen Abschnitt im Bereich der Altgebäude fortgesetzt, so das Bezirksamt Harburg. Insgesamt sollen auf dem Areal 248 Bäume gefällt werden. Darunter befinden sich Baumarten wie die Sandbirke, die Stieleiche, der Ahorn und die Robinie. Die Durchmesser der Stämme reichen von 25 bis 69 Zentimeter. Zusätzlich werden Sträucher und Gehölze auf einer Fläche von etwa 400 Quadratmetern gerodet.

Diese Arbeiten wurden bereits im vergangenen Jahr genehmigt. Nach Angaben von Bezirksamtssprecherin Petra Schulz ist der Umfang der Fällungen auf das notwendige Maß begrenzt. Alle Gehölze, die stehen bleiben sollen, erhalten unter anderem Baumschutzzäune und Stammschutz.

Alle Baumfäll- und Rodungsgenehmigungen haben nach den Worten von Schulz Gültigkeit bis zum 28. Februar 2012. Seit November 2010 laufen - wie berichtet - Rückbau und Abbruch der alten Kasernengebäude. Die jetzt angesetzten Fällarbeiten sind erforderlich für den Rückbau unter anderem von Wegen, Plätzen und Versorgungsleitungen. Daran anschließend erfolgt eine Sanierung des Bodens und es wird nach möglichen verborgenen Kampfmitteln gesucht.

In der Zeit von Oktober 2011 bis Februar 2012 sollen weitere Bäume in der östlichen Hälfte des ehemaligen Kasernengeländes gefällt werden. Das Gelände wird anschließend für Wohnungsbau vorbereitet, für Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser sowie Geschosswohnungen, insgesamt 450 Wohneinheiten. Für einen Teil der durch Fällung und Rodung verloren gegangenen Gewächse sind Neuanpflanzungen auf dem Gelände vorgesehen. Aber es sind im aktuellen Genehmigungsverfahren für Ersatz und Ausgleich auch Geldzahlungen an den Bezirk Harburg vorgesehen. Somit sind Ersatzpflanzungen von Bäumen und Sträuchern im gesamten Bezirksgebiet möglich.

Das ehemalige Bundeswehrgelände befindet sich inzwischen in Hamburger Landesbesitz. Die Finanzbehörde erteilte der städtischen Sprinkenhof AG den Auftrag, das Militärgelände räumen und für Wohnungsbau vorbereiten zu lassen. Entstehen soll in Fischbek ein attraktives Wohngebiet im Grünen, zumeist Wohneigentum, vor allem für junge Familien.