Keine Frage: Die Kassen sind leer, da machen sich führende Sozialdemokraten der Stadt ein paar Gedanken, wie sie ihre angekündigten Wahlversprechen wie kostenlose fünfstündige Kitaplätze finanzieren können.

Und siehe da: Die Genossen haben ihr Augenmerk auf Wilhelmsburg geworfen - jenen Stadtteil, der durch Neubauten, Schulen und den Park der Internationalen Garenschau "aufgewertet" werden soll.

Warum soll die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) für stolze 210 Millionen Euro von der Stadthausbrücke in die "Neue Mitte" Wilhelmsburgs ziehen, fragen diese Sozialdemokraten, wenn wir allein 110 Millionen Euro für unsere Kita-Pläne brauchen? Und überhaupt: Es stehen doch schon so viele Büros leer in der schönen Hansestadt.

Scheitert der Neubau nun also noch in Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und GAL? Eher unwahrscheinlich. Die Verträge mit der Baufirma sind geschlossen, Aufträge wurden vergeben, die Bauarbeiten sind bereits in vollem Gange. Außerdem wäre das Aus für den BSU-Neubau ein schlechter Witz für Wilhelmsburg. Der Bau soll die zentrale Landmarke in der "Neuen Mitte" Wilhelmburgs werden. Die 1500 BSUler sollen über die Elbe springen und diese Mitte in ihren Pausen beim Shoppen, Kaffeetrinken und Flanieren aufwerten.