Das hat es in der Geschichte der Stadt noch nie gegeben: Wie berichtet, haben alle sieben Bezirksamtsleiter den Senat kritisiert.

Harburg. Bei den Bezirken seien in den vergangenen Jahren Hunderte Millionen Euro eingespart worden, meist zu Lasten der Mitarbeiter. Das moniert auch Harburgs Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg: "Die Einführung des neuen Personalausweises erfordert jede Menge Arbeitsaufwand." Alle Ämter hätten pro Jahr 180 000 Anträge auf den Schreibtischen, aber nicht genügend Mitarbeiter. Bislang seien in allen sieben Ämtern 215 Angestellte dafür zuständig. "Wir brauchen 45 neue Stellen, um die Aufgaben zu erledigen." Für Harburg hat Meinberg einen zusätzlichen Bedarf von sechs Stellen angemeldet.

Ähnlich knapp sieht es bei der Erstellung von Aufenthaltstiteln für Ausländer aus. Laut Gesetzgeber müssen diese Informationen elektronisch erfasst werden. "Da brauchen wir in Harburg neun Stellen mehr." Das kostet Geld. "Ich muss Schulden machen. Das gibt der Bezirkshaushalt nicht mehr her", sagt Meinberg.