Schicksale wie das der kleinen Lara-Mia und des zweijährigen Kevins schockieren und machen betroffen.

Die Mutter des neun Monate alten Mädchens ließ ihr Baby verhungern, Kevin wurde von seinem Ziehvater totgeprügelt, anschießend im Eisfach des Kühlschranks verstaut.

Jeden Tag werden in Deutschland Kinder misshandelt, missbraucht, vernachlässigt. Kommen solche Fälle ans Tageslicht, ist das öffentliche Interesse groß. Doch wie geht es mit diesen Kindern weiter, wenn das Jugendamt sie aus ihren Familien herausgenommen hat? Dann hört man kaum noch etwas von ihnen.

Dabei ist es mit diesem Schritt nicht getan. Viele der Kinder haben zumeist ihr Leben lang mit den psychischen wie physischen Folgen zu kämpfen. Daher ist eine gute Betreuung wichtig: durch Pflegeeltern aber auch durch das Jugendamt, das mit der Übergabe des Kindes an die Pflegeeltern nicht gleichzeitig seine Verantwortung abgibt.

Fortbildungen, psychologische sowie finanzielle Unterstützung: Viele Pflegeeltern im Landkreis Harburg, organisiert im Verein Pfeil, fordern eine bessere Betreuung durch das Jugendamt. Diese würde nicht nur die Situation der Pflegeeltern verbessern. Sie würden dadurch auch nachhaltiger kontrolliert werden können. Auch das ist wichtig, damit die vernachlässigten Kinder nicht vom Regen in die Traufe kommen. Denn eines sollte bei der ganzen Debatte an erster Stelle stehen: Das Wohl des Kindes.