Zur NPD-Demo am Sonnabend wird eine zusätzliche Hundertschaft eingesetzt

Harburg. Wenn am kommenden Sonnabend in Harburg eine Handvoll Anhänger der NPD und vermutlich mehrere hundert Gegendemonstranten auf die Straße gehen, wird nicht nur die Hamburger Polizei dazwischen stehen. Mindestens eine auswärtige Hundertschaft wird zur Verstärkung kommen. Dabei handelt es sich um Beamte aus Eutin. Damit werden an dem Tag um die 900 Polizisten im Einsatz sein.

Die Gegendemonstranten werden an dem Sonnabend in Rufweite der NDP-Kundgebung sein. Zwar wurde an zahlreichen Stellen in Harburg Gegenprotest angekündigt. Zentraler Kundgebungsort wird aber die Ecke Wilstorfer Straße/Moorstraße sein. Dort hat das Bündnis gegen Rechts eine Versammlung von 10 Uhr bis 15 Uhr angemeldet. "Wir werden an diesem Tag mit einem breiten Spektrum gesellschaftlicher und politischer Akteure deutlich machen, dass es in Harburg keinen Platz für Nazis gibt", kündigt Anmelder Bela Rogalla an. Es sei ein Skandal, dass der Neonazi und wegen Volksverhetzung verurteilte Thomas Wulff auf der NPD-Kundgebung eine Rede halten will. "Das Hamburger Bündnis gegen Rechts fordert deshalb von der Innenbehörde das sofortige Verbot der NPD-Kundgebung", sagt Rogalla.

Dafür wird es nach Einschätzung der Rechtsexperten der Innenbehörde keine rechtliche Grundlage geben, zumal die NPD auch für die Bürgerschaftswahl zugelassen ist. Die Polizei wird an dem Tag das tun, was bereits bei vergleichbaren Versammlungen und Gegenveranstaltungen Hauptziel war. Die Beamten müssen einen Zusammenprall von rechten und linken Versammlungsteilnehmern verhindern.