Sollte die A 26 denn tatsächlich mal vollendet werden: Keine Ortschaft würde die Autobahn schwerer belasten als Rübke.

Zum Schutz eines EU-Vogelschutzgebietes rückt die Schnellstraße im Süden näher an das Dorf mit seinen 574 Einwohnern heran als ursprünglich geplant. Und eine Autobahnabfahrt lenkt den Schwerlastverkehr in Richtung Hamburg mitten durch das Dorf. Der Antrag auf ein Tempolimit für Lkw im Dorf, so ist jetzt zu hören, steht kurz davor, abgeschmettert zu werden.

Welche Chancen hat da die Neu Wulmstorfer Initiative für eine Ortsumgehung Rübkes auf Hamburger Staatsgebiet? Realistisch gesehen wohl keine. Die Freie und Hansestadt Hamburg wird sich kaum zu so viel Nachbarschaftshilfe hinreißen lassen und eine mindestens drei Millionen Euro teure Straße spendieren. Zumal die Lösung, die Niedersachsen für die Autobahnanschlussstelle bei Rübke bisher selbst im Planfeststellungsverfahren vorgesehen hat, die Hamburger nichts kosten würde.

Die Drohung Neu Wulmstorfs, den Nincoper Deich als Verbindung nach Hamburg zu kappen, hat der große Nachbar bereits 2009 lässig ignoriert: Zubringertrasse in die südlichen Hamburger Elbstadtteile sei die neue gebaute Ortsumgehung Finkenwerder.

Eine kleine Chance bleibt trotzdem: Wenn Niedersachsens Verkehrsminister Jörg Bode die Ortsumgehung Rübke zur Verhandlungsmasse zur Zustimmung Niedersachsens bei der Elbvertiefung macht.